Baubeschreibung




Standortbeschreibung
Nördlich des Berliner Hauptbahnhofes erstreckt sich das rund 40 ha große Gebiet des neuen Stadtquartiers Europacity an der Heidestraße. Aus dem derzeit brach liegenden Gebiet soll ein neues Stück Berlin mit eigenem, zukunftsfähigen, städtebaulichen Erscheinungsbild entstehen, das mit neuen Bautypologien, neuen Technologien und neuen Formen des urbanen Lebens einen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung leistet.

Abb. 1: Standort Europacity

 
Das von uns geplante Objekt befindet sich direkt am Europaplatz, Minna-Cauer-Straße im Teilbereich 1 auf dem Baufeld 02, mit einer Grundstücksfläche von etwa 3.560 m. Auf dem angrenzenden Grundstück werden derzeit ein ca. 70 m hohes Hochhaus und ein 7- geschossiges Hotel mit einer Höhe von etwa 23 m gebaut. Beide sind durch eine 3- geschossige Tiefgarage verbunden.

Das von uns geplante Objekt befindet sich direkt am Europaplatz, Minna-Cauer-Straße im Teilbereich 1 auf dem Baufeld 02, mit einer Grundstücksfläche von etwa 3.560 m. Auf dem angrenzenden Grundstück werden derzeit ein ca. 70 m hohes Hochhaus und ein 7- geschossiges Hotel mit einer Höhe von etwa 23 m gebaut. Beide sind durch eine 3- geschossige Tiefgarage verbunden.


Gebäude / Entwurfskonzept
Bei dem geplanten Objekt handelt es sich um ein 6-geschossiges, teilweise unterkellertes Gebäude. Das Gebäudekonzept sieht für sämtliche Bereiche (Praxisflächen, Handels- und Gastronomieflächen, etc.) einen hohen Grad an Flexibilität vor, welche durch eine integrale Planung und eine variable Raumaufteilung ermöglicht wird. Das Gebäude besteht aus drei Teilgebäuden, die sowohl durch das Atrium als auch durch die Treppenhäuser miteinander verbunden sind. Das Atrium ist ein voll verglaster Innenhof, der natürliches Licht in alle Geschosse bringt. Zwei der Treppenhäuser, die aus Brandschutztechnischen Gründen als notwendige Treppenhäuser ausgebildet sind und als Nebeneingänge dienen, sind mit Glas überdacht und bilden so mit dem Atrium eine gemeinsame Dachfläche. Diese liegt im Vergleich zum Dach der Hauptgebäude tiefer.



Abb. 2: Dreidimensionale Gebäudedarstellung


Die Gebäudeform ergibt sich aufgrund der Grundstücksform und bildet einen dynamisch geschwungenen Baukörper, der an das benachbarte Hotel angrenzt, somit städtebaulich eine Einheit ergibt und dennoch als separater Baukörper wahrzunehmen ist.

Das Erdgeschoss und das 1. Obergeschoss sind etwa 3 m zurückgesetzt, um somit einen Arkadengang rings um das Gebäude zu erzeugen, der zugleich als überdachte „Flaniermeile“ dient. Die verglasten Treppenhäuser bilden im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss eine Einheit mit der Fassade und sind aus diesem Grund ebenfalls bezüglich der Obergeschosse zurückgesetzt. In den Obergeschossen dagegen sind die Treppenhäuser zu den obigen Außenfassaden um nur etwa 1,70 m zurückgesetzt, wodurch ein überdachter Eingang entsteht.
Die Fassade des Atriums am Haupteingang ist um etwa 5,40 m im Erd- und im 1. Obergeschoss zurückstehend. In den übrigen Obergeschossen ist die Glasfassade des Treppenhauses um ca. 2,90 m nach innen versetzt. Es ergibt sich dadurch ein klar definierter charakteristischer Eingang. Die an das Atrium angeschlossenen Treppenhäuser springen ebenfalls  zurück. Sowohl durch das Zurücksetzen einzelner Bauteile, als auch durch die Glaselemente ergibt sich ein „schwebender“ Baukörper.


Abb. 3: Südost-Ansicht

Durch die Z-artige Form eines der Teilgebäude entsteht zusammen mit dem Hotel ein rautenförmiger Innenhof. Die Geschosshöhe (4,625 m) des vollflächigen Erdgeschosses wurde der Geschosshöhe des Hotels angepasst, sodass der Innenhof ohne Höhensprünge eine gemeinsame Fläche bildet. Die restlichen Geschosshöhen (3,58 m) wurden so angenommen, dass die Gebäudehöhe etwa der Höhe des angrenzenden Hotels entspricht.
Die geschwungene Außenkubatur des Gebäudes, welche sich durch die Grundstücksform ergibt, spiegelt sich im Atrium wieder, wodurch sich eine reizvolle Form ergibt. Die im Atrium befindlichen Balkone, welche um 2,50 m auskragen und Brücken, mit ca. 4,60 m Länge, dienen neben der Erschließung der Praxen als Aufenthalts- und Erholungsflächen. Die Atriumflächen im Erdgeschoss können als Ausstellungsflächen, wie auch als Terrassen, für den Gastronomiebereich genutzt werden.
Durch die zentral gelegene Haupttreppe im Atrium und durch die dort angeordneten Fahrstühle ergeben sich kurze Wege zu sämtlichen Praxen.
Innerhalb der Praxisflächen wird besonderer Wert auf die Flexibilität gelegt. Bei der Wahl der Praxisgröße ist es dem Nutzer überlassen, ob dieser seine Praxis auf eine oder mehrere Ebenen legen möchte. Es sind Praxisgrößen von 200 m² bis 2000m² realisierbar. Ferner ist dieser durch die Tragkonstruktion aus Stützen frei in der räumlichen Gestaltung. Mit Leichtbauwänden kann jedes geplante Raumkonzept individuell verwirklicht werden. Ebenso flexibel ist der zukünftige Mieter in der Wahl der Wand- und Bodenmaterialien seiner Praxisflächen. Es handelt sich hier um Flächen, die vom Mieter selbst auszubauen sind. Vorinstalliert ist hierbei ein Doppelboden, unter dem sich bereits für eine Standardnutzung ausreichende Leitungen zur Strom- und Datenversorgung und zur  Wasserver- und Entsorgung befinden. In der vorhandenen abgehängten Decke befinden sich vorinstallierte Systeme zum Heizen, Kühlen und Lüften.

Gebäudeaufbau:
Das Untergeschoss ist sowohl für den technischen Bereich, als auch für Lagerflächen vorgesehen und ist in seiner Höhe der benachbarten Tiefgarage angeglichen, um die Möglichkeit einer Verbindung zu schaffen.
Im Erdgeschoss befinden sich die Handels- und Gastronomieflächen, sowie der gemeinsamer Empfangsbereich und ein Warenanlieferungsbereich. In sämtlichen Obergeschossen sind Praxisflächen vorgesehen die zwischen 200 m² und 2.000 m² ausgeführt werden können.

Erschließung
Die vertikalen Erschließungskerne werden durch insgesamt drei bzw. vier Treppenhäuser (einschließlich der zum Untergeschoss führende Treppe), welche zugleich Fluchtwege sind, gebildet.
Der gemeinsame Haupteingang im Südwesten befindet sich im Atrium, in dem sich unter anderem der Haupterschließungskern befindet. Dort sind sowohl eine repräsentative Treppe,  als auch vier Fahrstühle (zwei Personen- und zwei Bettenaufzüge) integriert.
Die repräsentative Treppe steht frei im Raum und ermöglicht, neben den teilweise verglasten Fahrstühlen einen ungestörten Blick vom ersten bis hin zum sechsten Geschoss. Vom Atrium lassen sich, über Brücken und Balkone sämtliche Praxen in den jeweiligen Geschossen erreichen. Des Weiteren sind an das Atrium zwei repräsentative, notwendige Treppenhäuser, die ebenfalls über ein Glasdach verfügen, als Nebeneingänge angeschlossen.
Ein weiteres aus Brandschutzgründen notwendiges Treppenhaus ohne direkte Anbindung an das Atrium ist ebenfalls vorhanden. Ebenso eine notwendige Treppe und ein Warenaufzug in der Anlieferungszone.
Die Erschließung der Handels- und Gastronomieflächen erfolgt zum Einen durch das Atrium und somit durch den gemeinsamen Haupteingang, zum Anderen durch die jeweiligen Eingänge, die sich an der Außenfassade befinden können. 
Das Untergeschoss ist über die vier Treppenhäuser, von denen Eines nicht die Obergeschosse erschließt, sowie über drei Fahrstühle (einen Lastenaufzug, zwei Bettenaufzüge) erreichbar.

Abschlussbemerkung
Eine kommunikative, offene, flexible Gebäudestruktur und ein modernes, innovatives Erscheinungsbild prägen das nachhaltige Entwurfskonzept des Gesundheitszentrums mit Handels- und Gastronomiebereichen. In der Europacity entsteht ein zeitloser Gebäudekomplex, der sich harmonisch in das Städtebauliche Umfeld einfügt.
 

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